Endlich wieder ein voller Wettkampfkalender – in den vergangenen 2 Jahren war es durchaus schon ein außerordentliches Privileg einen coronakonformen Wettkampf zu finden und teilzunehmen. Umso schöner war es sich in der letzten Woche mit großer Vorfreude und Enthusiasmus von Wettkampf zu Wettkampf zu hangeln. Freitagabend startete ich beim Citylauf in Grevenbroich über 5km mit keinem geringeren Ziel als die persönliche Bestzeit in Angriff zu nehmen. Viele Zuschauer und eine tolle Laufatmosphäre machten die sehr kurvige, flache Strecke durch die Grevenbroicher Innenstadt zu einem echten „Kirmeslauf“. Nach 18:12 Minuten lief ich auf Platz 3 ins Ziel ein. Zwar sollte es keine Bestmarke werden, jedoch eine Zeit mit der ich auf einem „Zick-Zack-Kurs“ wirklich zufrieden war.
Ein paar Tage später, Mittwochabend, ging die Reise gut erholt an den Niederrhein zum LG Alpen Stadtlauf über die Distanz von 10km. Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke ließen meine Vorfreude etwas schmälern. Ja – es starten alle unter den gleichen Bedingungen, aber mein persönlich favorisiertes Wettkampfwetter ist nun mal klassisch Bergisch – Regen und Temperaturen im einstelligen Bereich. Nachdem Start konnte ich eine sehr homogene Gruppe finden, die ein konstantes, schnelles Tempo anlief. Die Strecke führte etwas unrhythmisch, aber sehr flach über 2 Runden durch Wohnsiedlungen in Alpen, die bedauerlicherweise wie ausgestorben wirkten. Nach der ersten Runde war ich on Point auf Kurs Bestzeit (18:30 Minuten). Wie erwartet machte mir die hohen Temperaturen aber schon bald sehr zu schaffen, sodass ich die Gruppe wenig später ziehen lassen musste. Alleine im Kampf gegen die Zeit und Hitze war mein persönlicher Drive raus und mit ein paar Gedanken war ich bereits schon beim Triathlon Düsseldorf. Am Ende standen dennoch ein ordentlicher 8. Platz und eine Zeit von 39:22 Minuten.
Triathlon in der Heimatstadt ist eine absolute Pflichtveranstaltung. Nachdem ich vor ein paar Wochen mein persönliches Triathlon Debüt in Gladbeck feierte, hieß die Devise in Düsseldorf – weiter Erfahrung sammeln, eine Generalprobe für die Liga in Münster geben und natürlich ausgiebig genießen. Wenig freiwassererprobt stürzte ich mich mit 400 weiteren Schwimmern auf der Sprintdistanz in die lauwarmen Fluten des Rheins im Medienhafen. Die tolle Kulisse ließ mein „Schwimmangst“ durchaus kleiner werden, sodass ich die 750m im vorderen Drittel beendete. Auf dem Rad war ich dann auf meinem „Oldie“ unterwegs in meiner Leidenschaft und konnte bei starkem Wind viele Plätze gutmachen. Highlight war eine Windböe auf der Oberkassler Brücke, die mein Tempo zwischenzeitlich auf 20 km/h reduzierte. Wie auch schon in Gladbeck machte mir der Umstieg vom Rad aufs Laufen sehr zu schaffen. Erkenntnis: Koppeln muss zukünftig in die Trainingsroutine übernommen werden. Ich beendete meinen zweiten Triathlon auf Platz 31/ AK 8 nach 1:19 Stunde. Mit großer Vorfreude geht der Blick jetzt nach Münster und eine Woche später zum Tannheimer Radmarathon zusammen mit Felix.
Geschrieben von Jan Ottersbach